Sanierungskosten-Rechner
Sanierungsplanung
Erfahre, wie viel deine Sanierung tatsächlich kosten wird und welche Förderungen du nutzen kannst.
Deine Kostenübersicht
Kostenübersicht
Wenn du planst, dein Haus zu sanieren, stellst du dich schnell die Frage: Wie viel Geld braucht man für eine Sanierung? Die Antwort hängt von vielen Faktoren ab - vom Zustand des Gebäudes über die gewünschten Materialien bis hin zu regionalen Preisunterschieden. In diesem Guide zeige ich dir Schritt für Schritt, welche Kostenpositionen wirklich zählen, wie du ein realistisches Budget erstellst und wo du Förderungen einfordern kannst, damit du nicht am Ende überrascht wirst.
Was versteht man unter einer Sanierung?
Sanierungskosten bezeichnen die Gesamtausgaben, die für die Instandsetzung, Modernisierung oder energetische Aufwertung eines bestehenden Gebäudes anfallen. Eine Sanierung kann alles umfassen - vom Austausch der alte Fenster bis zur kompletten Grundrissänderung. Der Unterschied zu einer bloßen Renovierung liegt im Umfang: Während Renovierung meist kosmetische Arbeiten meint, geht die Sanierung häufig mit nachhaltigen Verbesserungen einher, etwa bessere Dämmung oder neue Haustechnik.
Wesentliche Kostenfaktoren
Um die Renovierungskosten zu kalkulieren, musst du die wichtigsten Posten kennen:
- Rohbau - Fundament, Wände, Decken. Schäden am Tragwerk erhöhen die Kosten stark.
- Heizung - Austausch alter Heizkessel, Installation einer Wärmepumpe oder Fußbodenheizung.
- Dämmung - Außen- und Zwischensparrendämmung, Kellerdecke.
- Elektrik - Neue Leitungen, Smart‑Home‑Komponenten, Aufrüstung für E‑Ladestationen.
- Fenster - Austausch alter Holzfenster gegen moderne Dreifachverglasung.
- Bad und Küche - Sanitär, Fliesen, Einbauschränke.
- Förderprogramme - KfW‑Kredite, Landeszuschüsse, Steuerbonus.
Je nach Zustand deines Hauses können einzelne Punkte ausfallen oder stark variieren. Deshalb ist ein detaillierter Bestandsbericht die Basis für jede Kostenkalkulation.
Kostenbeispiele nach Umfang
Sanierungsart | Preis € / m² | Typische Leistungen |
---|---|---|
Teilsanierung (Fenster + Bad) | 1.200 - 1.800 | Fenstertausch, Badumbau, Teilweise Dämmung |
Komplettsanierung (Heizung, Dämmung, Bad, Küche) | 2.200 - 3.200 | Wärmetauscher, Fassadendämmung, komplette Bad‑ und Küchenrenovierung |
Energetische Aufwertung (Wärmepumpe, PV‑Anlage) | 3.500 - 4.500 | Wärmepumpe, Photovoltaik, Batteriespeicher, Vollständige Dämmung |
Die Werte beruhen auf Daten der Wirtschaftskammer Österreich (2024) und dem österreichischen Baupreisindex. In Graz liegen die Preise im Schnitt etwa 5 % über dem Landesdurchschnitt, weil Fachkräfte hier stärker gefragt sind.

Wie ein realistischer Kostenplan entsteht
- Bestandsaufnahme: Beauftrage einen Architekten oder Bauingenieur, der den Zustand von Tragwerk, Feuchtigkeit und Installationen prüft.
- Leistungsbeschrieb: Erstelle für jede Gewerke‑Kategorie einen detaillierten Leistungsumfang (Material, Arbeitszeit, Entsorgung).
- Kalkulation: Nutze die oben genannte Preisspanne pro m², passe sie an lokale Lohnsätze an und addiere 10 % für unvorhergesehene Aufwände.
- Finanzierungsplan: Prüfe Eigenkapital, mögliche Kredite und Förderungen. Der Gesamtbetrag wird in monatliche Raten zerlegt.
- Controlling: Während der Bauphase dokumentiere jede Wareneingang‑Rechnung und vergleiche sie mit dem Budgetplan.
Ein häufiges Stolperstein ist das Unterschätzen von Entsorgungskosten. Bauschutt, Asbest und alte Elektrogeräte müssen fachgerecht entsorgt werden - das kostet zwischen 30 € und 80 € pro Tonne.
Förderungen und Finanzierungsoptionen
In Österreich gibt es mehrere staatliche Programme, die deine Förderprogramme ergänzen:
- KfW‑Energieeffizienz‑Sanierung - zinsgünstige Darlehen bis 25 % über dem Marktzins, besonders für Wärmedämmung und Heizungsmodernisierung.
- Umweltförderungs‑ab‑Bundesland - in Kärnten und Steiermark (inklusive Graz) gibt es Zuschüsse von bis zu 20 % für Fassadendämmung.
- Steuerbonus für Sanierungsmaßnahmen - 13 % der Aufwendungen können in der Steuererklärung geltend gemacht werden, maximal 30 000 € pro Jahr.
Bevor du einen Kredit beantragst, prüfe die Gesamtlaufzeit und die mögliche Tilgungsfreistellung (oft 2‑3 Jahre). Das reduziert die Belastung in der Anfangsphase, wenn viele Ausgaben anfallen.

Tipps zum Kosten sparen
- Materialkommission: Kaufe Fliesen, Sanitärkeramik und Armaturen im Großhandel - dort liegen die Preise 15 % tiefer.
- Eigenleistung: Malerarbeiten oder das Verlegen von Laminat selbst übernehmen, wenn du handwerklich fit bist.
- Standardgröße: Vermeide Sonderanfertigungen bei Fenstern und Türen; Standardmaße reduzieren Fertigungskosten.
- Mehrfachangebote: Hol dir mindestens drei Angebote pro Gewerk und vergleiche nicht nur den Preis, sondern das Leistungspaket.
- Saisonabhängig buchen: In der Bau-Hochsaison (Mai‑September) sind Preise höher. Im Winter lässt sich meist sparen.
Checkliste für die Sanierung
- Bestandsanalyse mit Fachplaner
- Definition des Sanierungsumfangs (Teilsanierung vs. Komplettsanierung)
- Erstellung eines detaillierten Leistungsverzeichnisses
- Kalkulation inkl. 10 % Puffer
- Prüfung von Fördermöglichkeiten und Krediten
- Einholen von mindestens drei Angeboten pro Gewerk
- Vertrag mit klaren Leistungs- und Zahlungsbedingungen
- Kontinuierliche Kostenkontrolle während der Bauphase
- Abnahme und Dokumentation aller Arbeiten
Wie hoch sind die durchschnittlichen Sanierungskosten in Graz?
Für eine vollständige energetische Sanierung liegt der Mittelwert bei etwa 2.800 € pro Quadratmeter Wohnfläche. Teilsanierungen (z. B. Bad + Fenster) kosten rund 1.500 € pro Quadratmeter.
Welche Förderungen kann ich als Privathaushalt beantragen?
Privathaushalte können KfW‑Darlehen, Landeszuschüsse für Dämmung sowie den Steuerbonus für Renovierungsmaßnahmen nutzen. Die genauen Bedingungen stehen auf den Websites von KfW und dem jeweiligen Landesministerium.
Wie vermeide ich Kostenüberschreitungen?
Ein realistischer Kostenplan mit einem Puffer von mindestens 10 % ist das A und O. Dokumentiere jede Rechnung sofort und vergleiche sie mit dem ursprünglichen Angebot. Bei Abweichungen sofort mit dem Auftragnehmer nachverhandeln.
Lohnt sich die Anschaffung einer Wärmepumpe?
Bei einem gut isolierten Haus reduziert eine Luft‑Wärmepumpe die Heizkosten um bis zu 60 %. Die Amortisationszeit liegt meist zwischen 8 und 12 Jahren, dabei sind die KfW‑Förderzinsen ein großer Pluspunkt.
Was kostet das Entsorgen von Bauschutt?
Die Gebühren für Bauschutt liegen zwischen 30 € und 80 € pro Tonne, abhängig von der jeweiligen Deponie und dem Umfang der Sortierung. Plane pro Quadratmeter Wohnfläche mindestens 0,2 Tonnen ein.