Vorweggenommene Erbfolge: Was du über Übergaben zu Lebzeiten wissen musst

Wenn du dein Vermögen schon zu Lebzeiten an deine Kinder oder andere Erben übergibst, sprichst du von einer vorweggenommene Erbfolge, die Übertragung von Vermögen vor dem Tod, um Erbschaftssteuer zu reduzieren und den Nachlass zu vereinfachen. Auch bekannt als Schenkung zu Lebzeiten, ist sie kein einfacher Akt, sondern eine strategische Entscheidung mit rechtlichen und steuerlichen Folgen. Viele glauben, dass man einfach ein Haus oder Geld verschenken kann – doch die Regeln sind streng, und Fehler können teuer werden.

Diese Form der Erbfolge ist besonders relevant, wenn du Erbschaftsteuer, die Steuer, die auf Vermögen fällt, das nach dem Tod übertragen wird minimieren willst. In Österreich gibt es Freibeträge: Jedes Kind kann bis zu 200.000 Euro steuerfrei erhalten – aber nur, wenn die Schenkung korrekt dokumentiert ist. Werden mehrere Schenkungen innerhalb von 10 Jahren gemacht, werden sie zusammengezählt. Das bedeutet: Wenn du deinem Kind jetzt 150.000 Euro gibst und in drei Jahren noch 80.000 Euro, dann überschreitest du den Freibetrag – und die Steuer fällt an. Auch Nachlassplanung, die gezielte Vorbereitung der Vermögensübertragung, um Streit, Steuern und bürokratische Hürden zu vermeiden ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, besonders wenn du Immobilien, Unternehmen oder wertvolle Gegenstände hast.

Die meisten Menschen unterschätzen, wie schnell eine Schenkung juristisch bindend wird. Ein Brief, eine Überweisung, ein Grundbucheintrag – das reicht. Kein Testament, kein Notar, kein Gespräch mit den anderen Kindern. Aber: Wenn du nur einem Kind etwas gibst, können die anderen später Ansprüche geltend machen. Das führt zu Familienstreitigkeiten, die oft teurer sind als die Steuer. Deshalb ist es klug, alle Beteiligten einzubeziehen – oder zumindest schriftlich festzuhalten, warum du dich so entschieden hast. Auch die Schenkung, die freiwillige Übertragung von Vermögen zu Lebzeiten ohne Gegenleistung kann steuerlich günstig sein, wenn du die Freibeträge richtig nutzt. Ein Haus, das du jetzt an dein Kind überschreibst, kann später viel weniger Steuer kosten als wenn es im Nachlass landet.

Was du in den Artikeln hier findest, sind klare, praktische Anleitungen zu Themen wie Zargenaustausch, energetische Sanierung oder Fördermittelkombination – alles Dinge, die du brauchst, wenn du dein Zuhause für die Zukunft vorbereitest. Denn vorweggenommene Erbfolge ist nicht nur eine Steuerfrage. Es ist eine Lebensentscheidung. Und sie hat mit deinem Zuhause zu tun – mit den Wänden, die du sanierst, den Türen, die du wechselst, den Fenstern, die du einbaust. Denn all das steigert den Wert deines Vermögens – und damit auch die Wirkung deiner Schenkung.