Nachfinanzierung: Wie Sie Sanierungen finanzieren, ohne in die Schuldenfalle zu tappen

Wenn Sie Ihr Haus sanieren, kommt oft Nachfinanzierung, Zusätzliche Finanzierung, die nötig wird, wenn die geplanten Mittel nicht reichen. Also wenn die Fördermittel nicht ganz reichen, oder die Kosten höher ausfallen als gedacht. Auch bekannt als Nachtragfinanzierung, ist sie kein Zeichen von Planungsfehlern – sondern von Realität. Viele Hausbesitzer denken, sie müssten jetzt einen teuren Kredit aufnehmen. Doch das muss nicht sein. Mit der richtigen Kombination aus Fördermitteln, Steuervorteilen und klugen Prioritäten können Sie die Lücke oft ohne hohe Zinsen schließen.

Die wichtigsten Partner bei der Nachfinanzierung sind BAFA, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, das Fördermittel für Energieeffizienz vergeben und KfW, Kreditanstalt für Wiederaufbau, die günstige Kredite für Sanierungen vergibt. Sie können sie oft kombinieren – aber nicht beliebig. Wer zum Beispiel die KfW-Effizienzhaus-Förderung nutzt, darf nicht gleichzeitig die BAFA-Pauschale für die gleiche Maßnahme beanspruchen. Aber: Sie können die KfW-Förderung für die Dämmung nutzen und BAFA für die neue Heizung. Das ist erlaubt. Und genau das macht den Unterschied zwischen einer teuren Nachfinanzierung und einer gut geplanten Sanierung.

Die Sanierungskosten, Gesamtkosten für bauliche Verbesserungen wie Dämmung, Fenster, Heizung sind oft das größte Hindernis. Aber sie sind nicht festgeschrieben. Ein neues Fenster kostet nicht immer 1.200 Euro – je nach Zarge, Holzart und Montage kann es auch 800 Euro sein. Eine neue Heizung braucht nicht gleich 20.000 Euro – wenn Sie auf einen passenden Typ setzen, sparen Sie 30 % oder mehr. Und wer die energetische Sanierung, Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs im Gebäude richtig priorisiert, macht erst die Dämmung, dann die Fenster, dann die Heizung – und vermeidet so teure Fehlinvestitionen. Wer das nicht tut, zahlt doppelt: erst für ein neues Fenster, das dann nicht mehr passt, weil die Wände noch kalt sind.

Was viele nicht wissen: Die Nachfinanzierung muss nicht immer mit Geld erfolgen. Manchmal reicht es, den Zeitplan zu verschieben. Nicht alles muss auf einmal passieren. Ein Teil der Maßnahmen kann warten – bis die Fördermittel wieder fließen, oder bis die Ersparnis aus der ersten Sanierung die nächste ermöglicht. Das ist kein Zeichen von Schwäche – das ist kluge Finanzplanung.

Im Folgenden finden Sie konkrete Beispiele, wie andere Hausbesitzer genau diese Probleme gelöst haben: von der Kombination von BAFA und KfW, über die richtige Reihenfolge bei Sanierungen, bis hin zu den häufigsten Fehlern, die teure Nachfinanzierungen verursachen. Hier geht es nicht um Theorie – sondern um das, was wirklich funktioniert.