Fenster, Türen und Tore Meisterschmiede

Stahl für Türen und Tore: was wirklich zählt

Wusstest du, dass Stahl bei Türen und Toren oft die beste Mischung aus Stabilität und Preis bietet? Stahl hält Einbruchsversuchen besser stand als viele Holzarten und ist formstabil. Damit das aber wirklich langfristig funktioniert, musst du auf Material, Schutz und richtige Verarbeitung achten. Hier erfährst du konkret, worauf du achten solltest.

Welchen Stahl soll ich wählen?

Es gibt grob drei Varianten, die bei Türen und Toren wichtig sind: unbeschichteter Baustahl, feuerverzinkter Stahl und Edelstahl (Edelstahl wird oft als V2A oder V4A benannt). Für Außenbereiche ist feuerverzinkt oder Edelstahl die bessere Wahl. Feuerverzinkung schützt lange gegen Rost und ist günstiger als Edelstahl. Edelstahl kostet mehr, ist aber extrem korrosionsbeständig — sinnvoll bei Küstenlage oder wenn du salzhaltige Luft erwartest.

Achte auf die Blechstärke: Für Haustüren sind üblicherweise 1,5–2 mm Außenblech verbreitet; bei Toren und starken Belastungen können 2–3 mm sinnvoll sein. Für tragende Profile sind dickere Wandstärken bei Profilrohren (z. B. 40x40 mm mit 2–3 mm Wandung) ratsam. Frag beim Hersteller nach Angaben zur Tragfähigkeit und zu Schweißnähten.

Korrosionsschutz, Oberfläche und Pflege

Praktische Schutzoptionen: feuerverzinkt, pulverbeschichtet oder lackiert. Pulverbeschichtung schützt vor Kratzern und bietet viele Farben. Wichtig: Beschichtung + Verzinkung ist ideal — zuerst verzinken, dann pulverbeschichten. So bleiben auch Schnittkanten geschützt.

Pflege ist simpel: Reinigung mit Wasser und mildem Reiniger reicht meist. Vermeide scheuernde Mittel und aggressive Salze. Bei Kratzern sofort nachstreichen oder einen Zinkspray nutzen, sonst beginnt Rost an freiliegenden Stellen. Bei verzinkten Teilen eignet sich ein Zinkspray oder galvanischer Reparaturkit; bei Lackschäden eine passende Grundierung und Lack.

Beim Einbau: kontrolliere, dass Schweißnähte sauber verschliffen und mit Korrosionsschutz behandelt sind. Dichtungen und konstruktive Details (z. B. thermische Trennung bei Haustüren) verhindern Wärmebrücken. Bei Sicherheitstüren auf verstärkte Bänder, Mehrfachverriegelung und geprüfte Normen achten (z. B. EN- oder nationale Zertifikate).

Designwunsch? Stahl lässt sich gut mit Glas und Holz kombinieren: Stahlrahmen plus Holzfurnier oder pulverbeschichtete Oberflächen für moderne Optik. Für Tore sind verzinkte Unterkonstruktionen mit dekorativen Füllungen beliebt — robust und wartungsarm.

Kurz zusammengefasst: Wähle feuerverzinkt oder Edelstahl für Außenanwendungen, achte auf ausreichende Blechstärke und saubere Schweißarbeiten, und pflege die Oberfläche regelmäßig. Frag beim Anbieter nach Garantie auf Beschichtung und nach Prüf- bzw. Zertifikatsangaben, damit du lange Freude an Stahllösungen hast.