Eine bodengleiche Dusche, eine Dusche ohne Schwelle, die nahtlos in den Boden übergeht. Auch als barrierefreie Dusche bekannt, ist sie nicht nur ein Trend – sie ist eine praktische Lösung für Familien, ältere Menschen und alle, die Sicherheit und Eleganz verbinden wollen. Im Gegensatz zu klassischen Duschen mit Rand oder Schwellen vermeidet sie Stolperfallen und macht das Bad zugänglich für Rollstühle, Gehhilfen oder Kinderwagen. Doch viele unterschätzen, wie genau die Planung sein muss – ein falscher Gefällegrad, eine schlechte Abdichtung oder ein ungeeignetes Material können nach kurzer Zeit zu Schimmel, Rissen oder Wasserbeschädigungen führen.
Was viele nicht wissen: Eine bodengleiche Dusche braucht mehr als nur eine flache Fläche. Sie erfordert eine Duschwanne, eine speziell konstruierte, wasserdichte Unterkonstruktion aus Beton oder Kunststoff, die richtig verlegt und abgedichtet wird. Die Fliesen, die darauf kommen, müssen rutschfest sein – nicht nur glatt poliert, sondern mit einer strukturierten Oberfläche, die auch bei nassen Füßen Halt gibt. Und die Wasserdichtung, die Schicht zwischen Boden und Estrich, die das Wasser zurückhält, darf nicht mit normalem Kleber oder Tapetenkleister ersetzt werden. Das ist kein Job für den Wochenend-Heimwerker, der gerade eine Fliese verlegt hat. Auch wenn viele Anleitungen im Internet das suggerieren: Die meisten Probleme entstehen durch unsachgemäße Abdichtung – und die ist teuer zu reparieren.
Die beste bodengleiche Dusche ist die, die gut geplant ist. Das bedeutet: Das Gefälle muss genau 1,5 bis 2 Prozent betragen, damit das Wasser schnell abläuft, aber nicht zu schnell, dass es Spritzwasser in den restlichen Badbereich treibt. Die Abflussstelle muss zentriert sein oder zumindest so positioniert, dass kein Wasser an den Wänden steht. Und die Wände müssen mindestens 15 cm über der Duschfläche abgedichtet sein – sonst läuft das Wasser hinter die Fliesen. All das steht in den Baunormen, wird aber oft ignoriert, wenn man sparen will. Die Folge? Nach zwei Jahren beginnt der Putz zu blättern, der Boden unter der Dusche wird weich, und die Rechnung für die Reparatur ist doppelt so hoch wie die ursprüngliche Baukosten.
In den Beiträgen unten finden Sie konkrete Lösungen: Wie Sie taktile Bodenindikatoren richtig einbauen, damit Blinde die Dusche sicher finden. Wie Sie Fliesen richtig zuschneiden, ohne sie zu brechen. Welche Materialien für die Duschwanne wirklich langlebig sind – und welche nur aussehen, als würden sie halten. Und warum eine professionelle Wasserdichtung nicht nur eine Investition, sondern eine Pflicht ist, wenn Sie Ihr Bad langfristig nutzen wollen.
Ein barrierefreies Bad im Altbau ohne Grundrissänderung ist möglich - mit klugen Lösungen wie bodengleichen Duschen, unterfahrbaren Waschtischen und stabilen Stützgriffen. Erfahre, wie du Sicherheit und Selbstständigkeit schaffst - und wie viel es kostet.
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