Lagebewertung: Was Sie über Standort, Wert und Sanierungswert wissen müssen

Bei einer Lagebewertung, die den tatsächlichen Wert einer Immobilie anhand ihres Standorts, der baulichen Gegebenheiten und rechtlicher Einschränkungen ermittelt. Auch bekannt als Standortbewertung, ist sie der entscheidende Faktor, der darüber bestimmt, ob eine Immobilie eine gute Investition ist – unabhängig davon, wie neu die Küche oder die Fenster sind. Viele glauben, dass eine moderne Sanierung den Wert einer Immobilie automatisch steigert. Doch das stimmt nicht immer. Eine perfekt renovierte Wohnung in einer abgehängten Straße mit schlechter Anbindung ist oft weniger wert als eine alte, unrenovierte Wohnung im Zentrum mit guter Infrastruktur.

Die Lagebewertung, berücksichtigt Faktoren wie Verkehrsanbindung, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und die allgemeine Entwicklung der Nachbarschaft – und das ist nur der Anfang. Noch wichtiger sind oft rechtliche Rahmenbedingungen. Ein denkmalgeschütztes Haus, ein Gebäude, dessen äußere und innere Struktur gesetzlich geschützt ist und dessen Veränderungen streng reguliert werden kann zwar charmant sein, aber die Sanierungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Das senkt den Marktwert, weil Käufer wissen: Sie können nicht einfach eine neue Fassade oder eine moderne Dämmung einbauen. Und selbst wenn Sie alles richtig machen – die Energieausweis, ein offizielles Dokument, das den Energieverbrauch einer Immobilie bewertet und rechtlich vorgeschrieben ist – kann den Preis drücken, wenn er schlecht ist. Ein schlechter Energieausweis bei einer denkmalgeschützten Immobilie ist besonders problematisch, weil viele Sanierungsmaßnahmen nicht erlaubt sind.

Und dann gibt es noch den Beleihungswert, den Wert, den eine Bank bereit ist, für eine Immobilie als Sicherheit anzuerkennen – meist deutlich niedriger als der tatsächliche Marktwert. Das ist kein Fehler, sondern Standard. Banken wollen sich absichern. Wenn Sie eine Immobilie kaufen, ist der Beleihungswert der entscheidende Faktor, wie viel Kredit Ihnen die Bank gibt. Ein hoher Marktwert bringt nichts, wenn der Beleihungswert niedrig ist. Und genau hier kommt die Lagebewertung ins Spiel: Sie ist die Grundlage für beide Werte – Marktwert und Beleihungswert. Eine gute Lage kann den Beleihungswert stabilisieren, selbst wenn die Immobilie sanierungsbedürftig ist. Eine schlechte Lage dagegen macht selbst eine perfekte Sanierung wertlos.

Was Sie in der folgenden Sammlung finden, sind konkrete Beiträge, die genau diese Zusammenhänge aufklären: Wie Sie den Beleihungswert verstehen, warum Denkmalschutz die Sanierungskosten erhöht, wie der Energieausweis den Verkauf beeinflusst und warum eine gute Lage oft mehr zählt als neue Fenster oder eine neue Heizung. Es geht nicht um Theorie. Es geht um das, was wirklich Ihren Geldbeutel trifft – und was Sie vor dem Kauf, der Sanierung oder dem Verkauf wissen müssen.